AERO EXPO

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17. April 2023 - Alle(s) unter einem Dach vernetzt:

Das Deutsche Rettungsrobotik-Zentrum zeigt Drohnen und mehr

Friedrichshafen. Irgendwo in einem Waldstück zwischen zwei Ortschaften ist ein Fahrradfahrer verunglückt. Über Notruf 112 meldet ein Spaziergänger den Unfall, kann aber keine Details nennen. Auch kann er den Ort nicht genau beschreiben. Sofort schickt die Einsatzleitstelle eine Drohne in Richtung Einsatzort, ausgestattet mit einer Wärmebildkamera. Wenige Minuten später hat die Drohne den Verunglückten erkannt, liefert präzise Angaben an die Leitstelle. Noch während der Anfahrt zum Einsatzort erhalten die Rettungskräfte genaue Hinweise und gewinnen wertvolle Zeit. „Das Szenario ist ein typisches Beispiel dafür, wie der Rettungsdienst von morgen aussehen kann und auch heute vereinzelt schon aussieht“, sagt Robert Grafe, Geschäftsführer des Deutschen Rettungsrobotik Zentrums in Dortmund, das vom 19. bis 21. April in Halle A2-408 auf der AERODrones einen Einblick in seine Arbeit gibt. Doch das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten von Drohnen im Rettungseinsatz ist weitaus größer. „Vor allem bei Großeinsätzen – denken wir nur an die Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vor zwei Jahren – können die unbemannten Flugkörper zu wertvollen Helfern der Einsatzkräfte werden“, so Grafe weiter. Als anderes Beispiel nennt er Einsätze mit Gefahrgut. „In Zusammenwirken mit unseren Rettungsrobotern ermöglichen sie den Akteuren, aus sicherer Distanz Sehen, Hören und quasi riechen zu können.“ Ganz gleich, um welches Einsatzgeschehen es sich handelt – mit Hilfe des Führungsunterstützungssystems CommandX von Eurocommand, das ebenfalls am Messestand des DRZ demonstriert wird, können informative Lagebilder erstellt werden. „Alle einsatzrelevanten Daten werden dazu synchronisiert und mit Geodaten untermalt“, erläutert Sascha Pomp, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. „Am Einsatzort angekommen, kann das Tablet dem Einsatzleiter automatisch ein erstes Lagebild mit Infos aus der Leitstelle zeigen." Auch die Ressourcen werden angezeigt, so zum Beispiel Position und Status oder die Einsatzfähigkeit. In Echtzeit kann verfolgt werden, wer sich in welchem Abschnitt befindet. „Nach kurzer Zeit hat der Einsatzleiter einen vollständigen Überblick", so Pomp weiter. Das System hat sich bereits vielfach bei echten Einsätzen bewährt. Als Drohne präsentiert das DRZ auf der AERODrones unter anderem einen sogenannten Kippflügler des Instituts für Feuerwehr- und Rettungstechnologie (IFR) der Feuerwehr Dortmund. Vor Ort wird auch das vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt CBRN-UAS-PROBE vorgestellt. Es untersucht Konzepte und Lösungsansätze zur ferngesteuerten Probenahme von chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahrstoffen mit unbemannten Flugsystemen. In Verbindung mit einer entsprechend modifizierten Drohne des Unternehmens Tholeg Civil Protection Systems soll eine ferngesteuerte oder autarke Probenahme von gefährlichen Stoffen ermöglicht werden. Seit mehr als fünf Jahren schon arbeiten im DRZ Anwender, Wissenschaftler und Unternehmen in engem Austausch unter einem Dach zusammen, um innovative Technologien zur Optimierung von Rettungseinsätzen zu entwickeln. Herzstück des Zentrums ist ein „Living Lab“, ein 1.300 Quadratmeter großes Test- und Innovationslabor mit einem 1.500 Quadratmeter großen Außengelände für vielfältige Möglichkeiten zur Erprobung von Drohnen und Rettungsrobotern. Speziell für die Anforderung dieser Rettungsmittel wurde dort bereits ein Robotik-Leitwagen (RobLw) entwickelt, der als weiteres Highlight ebenfalls in Friedrichshafen gezeigt wird. Im Fahrzeug untergebracht sind neben Drohnen und Rettungsrobotern unter anderem ein leistungsfähiger Server zur Erstellung von 3D Modellen, zwei Bediener-PCs und 4 KW Stromerzeuger. Ferner gehören Tetra Funk, 2,4 und 5,8 GHZ, Empfänger für Drohnen, WLAN, zwei TETRA MRT, vier TETRA HRT und eine kleine Werkbank zur Ausstattung. An Einsatzorten können von dem bundesweit bislang einzigartigen Fahrzeug aus Drohnen und Rettungsroboter gesteuert und überwacht werden. „Die Einsätze werden immer komplexer und immer gefährlicher“, sagt DRZ-Geschäftsführer Grafe. „Deshalb sind Rettungskräfte zunehmend auf die Unterstützung durch robotische und digitale Systeme angewiesen. Drohnen und Rettungsroboter sind in der Lage, die Risiken für die Einsatzkräfte in menschenfeindlichen Umgebungen und gefährlichen Schadenslagen erheblich zu reduzieren und Einsätze damit nicht nur sicherer, sondern auch effizienter zu gestalten.“ 





Aussteller

Deutsches Rettungsrobotik-Zentrum e.V.
Nicola Rupp
Rohdesdiek 32
44357 Dortmund


Standnummer: A2-408

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